Vortragsreihe HypnoSalon



Ute Klehe + Katja Wehrle

SommerSalons auf YouTube

Datum: 01.08.2022
Referent: Ute Klehe und Katja Wehrle
Thema: Erfolgreiche Selbstregulationsstrategien Geflüchteter bei unfreiwilligen beruflichen Übergängen, beruflichen Traumata und Identitätsbedrohungen

Geflüchtete stehen bei der Arbeitssuche oftmals vor höheren und komplexeren Anforderungen als Einheimische. Sie müssen zahlreiche Barrieren überwinden, die durch ihren Flüchtlingsstatus bedingt sind. Entwurzelt, von der Flucht erschöpft und von der neuen Situation in Deutschland verunsichert, müssen sie Arbeit suchen in einer Welt, deren Anforderungen, Machtstrukturen und berufliche Kulturen ihnen fremd sind. Diese unterschiedlichen Kulturen prägen das Erleben der Geflüchteten und können die Interpretation ihres Verhaltens durch Einheimische beeinflussen. Vieles, was in der Heimatkultur angemessen war, ist in Deutschland unpassend und erschwert die Integration. Darüber hinaus schränken grundsätzliche Unsicherheiten (z.B. Aufenthaltsentscheidung), mangelnde Sprachkenntnisse und das Gefühl des Zeitverlustes Geflüchtete beim Wiederaufbau ihrer Karrieren ein und bedrohen, zusätzlich zur sozialen Isolation, eine ihrer letzten verbliebenen Ressourcen: Ihre Identität. Nichtsdestotrotz schaffen es viele Geflüchtete, diese Schwierigkeiten zu bewältigen und den Weg zu einer erfolgreichen Integration zu ebnen, indem sie aktiv handeln und adaptiv mit den Bedrohungen umgehen.

Prof. Ute Klehe und Katja Wehrle erforschen an der Universität Gießen, welche erfolgreichen Selbstregulationsstrategien Geflüchtete anwenden, um unfreiwillige berufliche Übergänge und/oder Traumata zu überwinden und ihre Verbindungen zu sich selbst und zu anderen wieder herzustellen. In Ihrem Vortrag werden sie von Ihren interessanten und bedeutsamen Forschungsergebnissen berichten.

Prof. Ute-Christine Klehe leitet den Lehrstuhl für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre Forschung befasst sich mit karrierebezogenem Selbstmanagement und (Wieder-)Beschäftigungserfolg bei schwierigen beruflichen Übergängen (Arbeitslosigkeit, Migration, ...) sowie mit Fragen der Personalauswahl. Ihre Forschung erscheint in hochrenommierten Fachzeitschriften wie z.B. dem Journal of Applied Psychology, Personnel Psychology, dem Journal of Organizational Behavior oder dem Journal of Vocational Psychology.

Katja Wehrle, M.Sc. arbeitet in der Abteilung für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre Forschungsinteressen umfassen identitätsbezogene Anpassungsprozesse und karrierebezogenes Selbstmanagement bei schwierigen und/oder unfreiwilligen beruflichen Übergängen (Migration, Arbeitslosigkeit), mit einem besonderen Fokus auf dem beruflichen Verhalten und der Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten. Ihre Forschung befasst sich außerdem mit dem entwicklungsfördernden Potential von Arbeit bei stark herausgeforderten Bevölkerungsgruppen und ist im Journal of Vocational Behavior erschienen. Derzeit ist sie als Gasteditorin in einer Spezialausgabe zum Thema „Effective strategies for humanitarian migrants’ employment, inclusion and integration“ im Journal of International Management tätig.

>> Zusammenfassung des HypnoSalonvortrags „Erfolgreiche Selbstregulationsstrategien Geflüchteter bei unfreiwilligen beruflichen Übergängen, beruflichen Traumata und Identitätsbedrohungen“ als Download.

Video des Vortrags: Erfolgreiche Selbstregulationsstrategien Geflüchteter
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