Vortragsreihe HypnoSalon

Datum: 01.10.2025; 19:00h
Referent: Prof. Bernhard Pörksen
Thema: Die Kunst des Miteinander-Redens und des Einander-Zuhörens
Zuhören, Gehörtwerden, den Dialog auf Augenhöhe führen – das sind Schlagworte unserer Zeit, Leerformeln der politischen Rhetorik. Aber was heißt es, wirklich miteinander zu reden und einander zuzuhören, die eigenen Überzeugungen in Frage zu stellen, sich der Weltsicht des Anderen auszusetzen? Wie entkommt man der Neigung zur vorschnellen Verurteilung, die das Kommunikationsklima der Gegenwart vergiftet? Der bekannte Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen zeigt, welche Mechanismen das Miteinander-Reden und Einander-Zuhören verhindern – ob im privaten Umgang, in der Öffentlichkeit oder im Angesicht von Krisen und Kriegen, von Missbrauch und Gewalt. Und er präsentiert jenseits von Fertigrezepten und Versöhnungskitsch Ansätze und Methoden, die eine neue Offenheit, tieferes Verstehen und empathisches Zuhören ermöglichen. Wie erreicht man, so lautet die Schlüsselfrage, diejenigen, die man nicht mehr erreicht?
Bernhard Pörksen,
Jahrgang 1969 ist Professor für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Bekannt wurde er durch seine Arbeiten zur Skandalforschung, seine Analysen zu den gesellschaftlichen Folgen der Digitalisierung (Die große Gereiztheit) sowie seine Bücher mit dem Kybernetiker Heinz von Foerster (Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners) und dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun (Kommunikation als Lebenskunst). Für seine Lehr- und Publikationstätigkeit erhielt er verschiedene Auszeichnungen (u.a. Wahl zum Professor des Jahres, Erich Fromm-Preis und gemeinsam mit Friedemann Schulz von Thun den Preis „Gegen Vergessen – für Demokratie“). Die Kunst des Miteinander-Redens und des Einander Zuhörens sind auch das Thema seines neuesten Buches: Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen; Hanser-Verlag 2025.